Archive for Protests

Burma Report Back – Help must continue

Posted in Burma, Myanmar with tags , , , , , on February 14, 2008 by lifeisajourneynotadestination

Ricken Patel, Executive Director, Avaaz reports what happened during the last months in Burma and how donations have been used, see the link: http://www.avaaz.org/en/burma_report_back/8.php/?cl=56877560

Don’t close your eyes, stand with the Burmese people

Posted in Burma, Myanmar with tags , , , , , on November 10, 2007 by lifeisajourneynotadestination

 

Hi, have you heard about the crisis in Burma?

Burma is ruled by one of the worst military dictatorships in the world. Last month Buddhist monks and nuns began marching and chanting prayers to call for democracy. The protests spread and hundreds of thousands of Burmese people joined in — but they’ve been brutally attacked by the military regime.

Please sign the petition calling on Burma’s powerful ally China and the UN security council to step in and pressure Burma’s rulers to stop the killing. The petition has exploded to over 500,000 signatures in a few days and is being advertised in newspapers around the world, delivered to the UN Security Council, and broadcast to the Burmese people by radio. Avaaz trying to get to 1 million signatures, please sign below and tell everyone!

 

http://www.avaaz.org/en/stand_with_burma/f.php?cl=20227734&signup=1

 

 

Wenig Hoffnung auf rasche Wiederkehr des Protests

Posted in Burma, Myanmar with tags , , , on November 5, 2007 by lifeisajourneynotadestination

Artikel vom Samstag 27.10.2007 aus SÜDWEST AKTIV
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BIRMA / Ein Mönch, der die friedlichen Demonstrationen mitorganisiert hat, berichtet über die Lage in seinem Land

Das Militärregime in Birma hat Soldaten aufmarschieren lassen. Einen Monat, nachdem es den friedlichen Protest, brutal beendet hat, fürchtete es neue Demonstrationen. Doch der Opposition fehlt die Kraft, erzählt ein Mönch, der an der Spitze der Protestbewegung stand.

von HELGE THIELE

In seiner safrangelben Mönchsrobe sitzt Ashin am Ufer des Khao-Laem-Stausees und lässt den Blick über die umliegenden Berge wandern. Jenseits der nur schwer zugänglichen Wälder und Gipfel im äußersten Westen Thailands liegt Birma (Myanmar). Von dort ist Ashin vor etwa acht Tagen geflüchtet. Eine Nacht war der 26-Jährige mit dem Bus unterwegs, wo er nur knapp durch eine Kontrolle schlüpfte. Zwei weitere Tage lang fuhr er mit dem Boot, dann ließ er sich mit dem Motorrad in die Nähe des Drei-Pagoden-Passes fahren und überquerte unbemerkt die grüne Grenze nach Thailand. Ein Kontaktmann, der Ashin erwartete, brachte ihn in einen nahe gelegenen buddhistischen Tempel.

Wie es weitergeht, weiß Ashin nicht. Der Mönch, der gut Englisch spricht und die Werke der wichtigsten deutschen Philosophen gelesen hat, war einer der knapp 30 Organisatoren der Proteste gegen das birmanische Militärregime. Zehn Tage lang waren zehntausende Menschen auf die Straße gegangen. Der Protest hatte sich zunächst gegen die gestiegenen Benzin- und Warenpreise gerichtet, doch bald wurden Rufe nach politischer Freiheit laut.

Die Junta schlug den Aufstand blutig nieder. Dissidenten sprechen von mehr als 200 Toten durch Schüsse und Schläge der Polizisten und Soldaten. “Einer meiner Freunde starb vor mir auf der Straße, niedergeknüppelt mit Schlagstöcken”, erzählt Ashin. Der 26-jährige Waise, der seit seinem dritten Lebensjahr im Tempel lebt, hat die täglichen Demonstrationen mitgeplant, Handzettel verteilt und für die nötige Mund-zu-Mund-Propaganda gesorgt. Per Telefon, so lange dies möglich war, hielt er den Kontakt zu Tempeln in anderen Stadtbezirken.

In letzter Sekunde

Fast hätte es das Regime geschafft, auch ihn zu schnappen. Polizisten hatten Ashin bereits am Arm gepackt und versuchten, ihn zu einem Lastwagen zu zerren. Doch Ashin konnte sich in letzter Sekunde losreißen und entkommen. Eine Weile lang versteckte er sich. Schließlich entschloss er sich, nach Thailand zu flüchten. Der 26-Jährige, der in seinem Tempel in Rangun eine Sprachschule gegründet und Touristen in der Lehre Buddhas unterrichtet hat, war für die Militärregierung schon vor Beginn der Demonstrationen kein Unbekannter. “Ich bin in Rangun ein bisschen berühmt”, sagt er etwas verlegen und lacht. Jetzt hängt sein Foto in den Polizeirevieren. Grund genug für Ashin, sich vorübergehend abzusetzen. “Meine Freunde denken bestimmt, dass ich im Gefängnis sitze”, sagt er. In Wirklichkeit ist er dort gelandet, wo betuchtere Bewohner aus dem etwa 350 Kilometer entfernten Bangkok wegen der guten Luft und der grünen Landschaft gerne ein langes Wochenende verbringen.

Ashin denkt laut über die Lage in seiner Heimat nach. Seine Prognose klingt nicht gut. “1988 sind die Studenten auf die Straße gegangen, ohne Erfolg. 2007 waren es die Mönche, ohne Erfolg.” Neue Proteste der Mönche werde es in den kommenden Monaten wohl nicht geben, meint er. Wie auch? Viele von ihnen saßen oder sitzen im Gefängnis oder haben, weil sie um ihr Leben fürchten, Rangun verlassen. “Die Menschen in Birma werden warten müssen, bis sich ein Teil des Militärs dem Protest der Bevölkerung anschließt oder den nächsten Protest vielleicht sogar initiiert”, meint der 26-Jährige. Er weiß, dass diese Wahrscheinlichkeit denkbar gering ist. Die meisten Soldaten verfügen – anders als die Mönche und Studenten – über keinerlei Bildung und sind mitsamt ihren Familien vom Regime finanziell abhängig. Die wenigen Händler aus dem birmesischen Grenzdorf Payathonzu, die am Drei-Pagoden-Pass ihre Waren auf thailändischem Gebiet an Touristen verkaufen dürfen, lassen die Armut erahnen, die auf der anderen Seite der Grenze herrscht.

Keine Hilfe

Ashin weiß, dass er von offizieller Seite in Thailand kaum auf Hilfe hoffen kann. Das südostasiatische Land hat die Wirtschaftskrise von 1997 zwar gut verdaut. Trotzdem gibt es in weiten Teilen des alten Siam noch große Armut. Zusätzliche Probleme durch einen weiter wachsenden Flüchtlingsstrom aus dem Nachbarland kämen da ungelegen. Zudem pflegt Thailand mit Birma gute Wirtschaftsbeziehungen. Neben Bodenschätzen bezieht der Tigerstaat vor allem Energie.

Besichtigen lässt sich der Rohstofftransfer zwischen dem Militärregime in Birma und der thailändischen Demokratie unter militärisch-königlicher Aufsicht in den Bergen. Hier kommt das birmesische Gas ins Land – ein Fünftel des thailändischen Gasimports. Zwei riesige Pumpstationen auf jeder Seite der Grenze prägen das Bild.

Ashin will nicht in die Politik, um in seiner Heimat für die Freiheit der Menschen zu kämpfen. Obwohl er dies von den Gefolgsleuten der Friedensnobelpreisträgerin und Führerin der Demokratiebewegung, Aung San Suu Kyi, immer wieder gefragt wird. Mit seiner Bildung und seinen Fremdsprachkenntnissen wäre er dafür doch prädestiniert. Doch Ashin sagt: “Ich will lieber Mönch bleiben und meine Ziele auf religiösem Weg erreichen.”

Einige seiner Glaubensbrüder haben sich – im Widerspruch zu ihrer friedlichen Religion – in die Wälder geschlagen, um sich den verbliebenen Rebellen der Karen anzuschließen. Das Minderheitenvolk kontrollierte einst große Regionen im unzugänglichen Osten Birmas. Heute ist von dieser Macht nicht mehr viel übrig. Das birmesische Militär und Konflikte mit anderen Minderheiten wie den Mon haben die Karen-Armee aufgerieben. Das Militärregime kontrolliert die meisten Grenzabschnitte zu Thailand.

So auch die meisten Berge jenseits des Khao-Laem-Stausees, an dessen Ufer Ashin sitzt und erzählt. Die Sonne verschwindet langsam hinter den grünen Hügeln. Aus einem Tempel in der Nähe ertönt der Gong zum Gebet. Ashin hat nur einen Wunsch: dass die Sonne auf der anderen Seite der Berge ankommt. Irgendwann, wenn die Zeit dafür reif ist.